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Confirmation Bias – Vorurteile in der Forschung vermeiden
Kommt dir das bekannt vor: Wenn du durch die sozialen Medien (Social Media) scrollst und auf zwei Artikel stößt, die sich mit einem umstrittenen politischen Thema befassen, klickst du beinahe automatisch auf den Artikel, der deinen eigenen Standpunkt unterstützt.
Dieses Phänomen wird wissenschaftlich als Confirmation Bias verstanden. Er beschreibt eine Verzerrung der Wahrnehmungen, indem eine Person dazu tendiert, permanent Informationen aufzunehmen, die seine Erwartungen bestärken. Die negative Konsequenz ist, dass seine Wahrnehmung dadurch vor anderen Sichtweisen verschlossen bleibt.
In diesem 1a-Studi Artikel lernst du mehr über den Confirmation Bias, die aus ihm resultierenden Probleme, Strategien zur Reduktion und Arten von Biases (Vorurteilen).
Inhaltsverzeichnis
Confirmation Bias deutsch
Beim Confirmation Bias handelt es sich um eine kognitive Denkverzerrung, die dazu führt, dass Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ihren Erwartungen entsprechende Informationen aufnehmen und interpretieren.
Hierdurch wirst du in deinen Handlungen und Meinungen bestärkt und gewichtest abweichende Ansichten eher als falsch. Der Conformation-Bias wirkt somit als eine Art Filter, der bekannte Informationen zulässt und unbekannte ausblendet.
Bestätigungsfehler
Dieser Bestätigungsfehler wird auf die selektive Aufmerksamkeit zurückgeführt und findet in unterschiedlichen Prozessen der Informationsverarbeitung statt. Dieser umfasst neben der selektiven Suche von Informationen, also die bewusste oder unbewusste Suche nach Informationen, die in das eigene Weltbild passen.
Dazu zählen auch die unterbewusste Fokussierung bei der Diskussion verschiedener Standpunkt auf die eigene Meinung sowie die Gewichtung von Argumenten und Informationen abhängig vom Zustimmungsgrad. Deine Meinung bestätigen diese Informationen dadurch immer wieder. Neue Informationen dringen selten durch.
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Problem des Confirmation Bias
Der Confirmation Bias kann beispielsweise beim Treffen von schnellen Entscheidungen nützlich sein. Jedoch führt dieses Muster zum Problem, wenn du Sichtweisen häufiger als angemessen bestätigt wahrnimmst. Dies kann Vorurteile bekräftigen und Spaltungs- und Polarisierungstendenzen verstärken.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Confirmation Bias beim erfahrungsbasierten Lernen hindert, da Fehlentscheidungen stets mit Gründen, die das eigene Handeln bestärken, gestützt werden können.
Besonders beim wissenschaftlichen Arbeiten, das auf Objektivität ausgelegt ist, wird ein Bestätigungsfehler problematisch.
Denn lediglich, wenn die Objektivität gewahrt bleibt, wird es möglich Ergebnisse zu erheben, die Aussagen über die Realität zulassen.
1a-Studi-Tipp: Diese Fähigkeit und Erfahrung ist vorwiegend für das empirische Forschen nötig. Erfahre jetzt mehr über die quantitative und qualitative Forschung.
BeispieleConfirmation Bias Beispiel
Als Beispiel für die Auswirkungen des Confirmation Bias im wissenschaftlichen Kontext kann die Auswertung einer empirischen Studie herangezogen werden:
Angenommen, ein Forscher nähert sich hypothesengeleitet einem Phänomen an und führt eine empirische Untersuchung durch. Hierbei werden sowohl unterstützende als auch widersprüchliche Daten erhoben.
Aufgrund des Bestätigungsfehlers fokussiert sich der Forscher auf jene Daten, die seine Hypothese unterstützen, da dies seiner eigenen Sichtweise entspricht und blendet die widersprüchlichen aus.
Auch in der schriftlichen Fassung werden alternative Erklärungen, die die widersprüchlichen Daten implizieren, nicht behandelt. Die Forschungsergebnisse erweitern somit die Möglichkeit eines differenzierten Wirklichkeitsverständnisses nicht und verbleiben im Erfahrungshorizont des Forschers.
1a-Studi-Tipp: Achte daher vor allem beim Experteninterview darauf, dass du die Informationen vollständig wahrnimmst und ggf. nachfragst, wenn etwas unklar ist. Nimm die Aussagen der Experten immer neutral auf.
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Confirmation Bias reduzieren
Der Confirmation Bias ist im Alltag allgegenwärtig. Um den Bestätigungsfehler zu reduzieren, ist das einfache Wissen über diesen bestimmt ein Anfang, aber nicht ausreichend.
Die nachfolgenden Strategien unterstützen dich dabei, bessere Entscheidungen zu treffen:
Es ist hilfreich, offen für andere Sichtweisen zu sein und aktiv nach Argumentationen zu suchen, die die eigene widerlegen. Hierzu zählt auch die Überprüfung der eigenen Ansichten anhand von Fakten. Achte darauf, dass deine Quellen multiperspektivisch sind.
Versuche, Informationen objektiv aufzunehmen, indem du dir den Bestätigungsfehler bewusst machst und nicht kategorisch abweichende Standpunkte ausschließt.
Think the Opposite-Strategie
Darüber hinaus wird die „Think the Opposite-Strategie“ zur Reduktion des Confirmation Bias vorgeschlagen. Diese regt zum kritischen Hinterfragen der eigenen Meinung an, indem du dich fragst, ob nicht das Gegenteil der Fall sein könnte.
Du versetzt dich folglich bewusst in dein Gegenüber und betrachtet die Argumentation aus seiner Sicht. In der wissenschaftlichen Praxis kann dies insofern angewandt werden, als dass unbeteiligte Forscher vor der Veröffentlichung einer Studie versuchen, die erhobenen Ergebnisse zu widerlegen, um ihre wissenschaftliche Grundlage zu prüfen.
Arten von BiasArten von Bias
Der Confirmation Bias zeigt sich in unterschiedlichen Arten: der kognitiven Verzerrung, dem Hawthorne-Effekt, der sozialen Erwünschtheit sowie dem Bias-Blind-Spot.
- Kognitive Verzerrung
- Hawthorne-Effekt
- Soziale Erwünschtheit
- Bias-Blind-Spot
1. Kognitive Verzerrung
Die kognitive Verzerrung beschreibt, dass das Denken aller Menschen systematische Tendenzen aufweist, die ihr Handeln und Denken beeinflussen. Vorannahmen werden als Entscheidungsgrundlagen unterbewusst herangezogen und vereinfachen aufgenommene Informationen.
2. Hawthorne-Effekt
Der Hawthrone-Effekt liegt dann vor, wenn Befragte ihr Handeln oder ihre Antworten verändern, da ihnen bewusst ist, dass sie beobachtet werden. Ihr natürliches Verhalten kann somit nicht erhoben werden. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn Arbeitgeber in einer Untersuchung einzig ihre Leistung verbessern, weil sie beobachtet werden.
3. Soziale Erwünschtheit
Soziale Erwünschtheit tritt dann auf, sobald Teilnehmende ihre Angaben verzerren, indem sie ihr Verhalten oder ihre Antworten danach ausrichten, was sie für sozial erwünscht halten, um einen positiven Eindruck zu erzeugen.
4. Bias-Blind-Spot
Der Bias-Blind-Spot umfasst die Tendenz, Einflüsse von Biases (Vorurteile) auf uns selbst nicht wahrzunehmen. Es überwiegt die Annahme, dass Dritte von dieser Art von Wahrnehmungsverzerrung betroffen sind, aber nicht wir.
Häufige Fragen & AntwortenDu hast noch weitere Fragen zum Thema Methodik in wissenschaftlichen Arbeiten, die du nicht in diesem Artikel beantwortet bekommen hast? Dann recherchiere weiter in der 1a-Studi Akademie.