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Methodik

Gütekriterien qualitativer Forschung

Gütekriterien qualitativer Forschung – Mayring, Flick, Kuckartz und Steinke

Wenn du in deiner Abschlussarbeit eine qualitativ methodische Studie durchführst, solltest du diese an Gütekriterien qualitativer Forschung ausrichten. Diese stellen die Qualität und Verwertbarkeit deiner Ergebnisse sicher.

Die qualitative Forschung orientiert sich nicht an einheitlichen, klassischen Gütekriterien. Vielmehr wählst du in Anbetracht deiner qualitativen Studie die passenden Gütekriterien qualitativer Forschung aus.

Zu den sechs häufigsten Kriterien qualitativer Forschung gehören Glaubwürdigkeit, Übertragbarkeit, Beständigkeit, Bestätigbarkeit, Reflexivität und Triangulation deiner Ergebnisse.

In diesem 1a-Studi lernst du, wie dir die Bewertung qualitativ empirischen Sozialforschung gelingt. Hierfür wird auf Gütekriterien der quantitativen Forschung nach Mayring, Flick, Kuckartz und Steinke eingegangen.

 
6 Gütekriterien

6 Gütekriterien qualitativer Forschung

Die 6 Gütekriterien qualitativer Forschung sind:

  • Glaubwürdigkeit
  • Übertragbarkeit
  • Beständigkeit
  • Bestätigbarkeit
  • Reflexivität
  • Triangulation

1. Glaubwürdigkeit der qualitativen Forschung

Das Kriterium der Glaubwürdigkeit umfasst die Plausibilität und Nachvollziehbarkeit deiner Ergebnisse. Um eine hohe Glaubwürdigkeit zu erreichen, werden Methoden wie Triangulation oder Member-Checks durchgeführt.

Um die Glaubwürdigkeit einer qualitativen Studie zu erhöhen, kann ein Peer-Debriefing durchgeführt werden. Hierfür bittest du einen unabhängigen Kommilitonen, dein Vorgehen und die Ergebnisse zu überprüfen und zu bewerten.

2. Übertragbarkeit der qualitativen Forschung

Die Übertragbarkeit qualitativer Ergebnisse erfolgt, wenn Ergebnisse, die in einem konkreten Kontext erhoben wurden, auch auf andere Kontexte angewendet werden können.

Dadurch kann eine höhere Verallgemeinerbarkeit der Forschungsergebnisse erreicht werden. Die Übertragbarkeit kann durch eine detaillierte Kontext- und Personenbeschreibung erhöht werden.

Um beispielsweise die Übertragbarkeit einer qualitativen Untersuchung zu erhöhen, können Informationen zu den Teilnehmern wie Alter, Geschlecht und Art der Beziehung transparent dargestellt werden.

Forscher können dadurch prüfen, inwiefern die Ergebnisse auf andere Personengruppen übertragbar sind.

3. Beständigkeit der qualitativen Forschung

Die Beständigkeit behandelt die Stabilität und Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen über einen längeren Zeitraum und wechselnde Forscher hinweg. Sie kann erreicht werden, indem der Forschungsprozess ausführlich und verständlich dokumentiert wird.

Beständigkeit in deiner Abschlussarbeit erreichst du, indem du alle Schritte, von Planung, Durchführung und Auswertung deiner qualitativen Forschung dokumentierst.

4. Bestätigbarkeit der qualitativen Forschung

Die Bestätigbarkeit als qualitatives Gütekriterium stellt sicher, dass keine Vorbestimmung der Ergebnisse durch die Vorurteile oder Sichtweisen der Forscher stattfindet. Die Objektivität der Forschungsergebnisse rückt somit ins Zentrum. Zu erreichen ist dies über die Offenlegung der Daten und des Forschungsprozesses.

Beispielsweise kann die Bestätigbarkeit von qualitativen Forschungen erhöht werden, indem eine ausführliche Beschreibung der Methoden durch den Forscher erfolgt. Für Leser der Studie wird das Vorgehen zur Datensammlung und -analyse zugänglich gemacht.

5. Reflexivität der qualitativen Forschung

Das qualitative Gütekriterium der Reflexivität betrachtet den subjektiven Einfluss der Forscher auf die gesamte Studie. Sie werden zur kritischen Selbstreflexion und transparenten Darlegung angeregt. Dadurch soll erreicht werden, dass die eigenen Einflüsse der Forscher das Vorgehen und die Ergebnisse der Untersuchung nicht beeinflussen.

Wenn du in einer qualitativen Studie die Einstellung von Jugendlichen zu Jugendkultur untersuchst, solltest du dein Vorwissen reflektieren, um Einflüsse deiner Vorurteile auf die Untersuchung zu minimieren.

6. Triangulation der qualitativen Forschung

Die Triangulation ist ein qualitatives Gütekriterium, bei welchem mehrere Methoden, Datensorten oder theoretische Zugangsweisen zur Überprüfung der Forschungsergebnisse herangezogen werden. Hierdurch soll die Glaubwürdigkeit und Validität deiner Ergebnisse verbessert werden.

Bei der Investigator-Triangulation beobachten unterschiedliche Forscher in einer qualitativen Beobachtung und dokumentieren Ergebnisse, um subjektive Einflüsse zu verringern und objektivere Daten zu erhalten.

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Studentin Box
nach Mayring

Gütekriterien qualitativer Forschung Mayring

Philip Mayring, ein deutscher Psychologe, Soziologe sowie Pädagoge, ist Mitbegründer der qualitativen Inhaltsanalyse und legt sechs Kriterien für die Sicherstellung der Güte qualitativer Forschung fest.

  • Verfahrensdokumentation
  • Argumentative Interpretationsabsicherung
  • Nähe zum Gegenstand
  • Kommunikative Validierung
  • Triangulation

Verfahrensdokumentation

In deiner qualitativen Arbeit sollte dein Forschungsvorgehen schriftlich dokumentiert werden, um deine Ergebnisse nachvollziehbar zu machen. Dies umfasst auch den gesamten Forschungsprozess von der Beschreibung des Forschungsgegenstandes bis hin zur Auswertung und Interpretation der Daten.

Regelgeleitetheit

Regeln für die Auswertung deiner Daten sollten im Voraus bestimmt werden. Sie können im Laufe deiner Studie verändert werden. Diese Anpassungen sollten jedoch dokumentiert werden.

Argumentative Interpretationsabsicherung

Dein interpretatives Vorgehen sollte im Rahmen deiner qualitativen Studie begründet werden. Hierzu arbeitest du eng anhand der von dir erhobenen Daten, indem du beispielsweise Übereinstimmungen oder Abweichungen von mehreren Datenquellen herausarbeitest, aber auch Alternativen überprüfst.

Nähe zum Gegenstand

Die Begegnung mit deinen ausgewählten Versuchspersonen sollte idealerweise in ihrer alltäglichen Lebenswelt situiert sein, um deine Ergebnisse nicht, beispielsweise durch eine künstlich aufgeladene Befragungssituation, zu verfälschen.

Kommunikative Validierung

Vor der Veröffentlichung deiner Studie sollte es den befragten Personen ermöglicht werden, ihre Aussagen zu überprüfen und wenn nötig zu korrigieren. Dies könnte der Fall sein, wenn du ihre Aussagen fehlinterpretiert hast.

Triangulation

Um Fehler in der Planung des Forschungsdesigns zu vermeiden, ist es wichtig, dass du bei der Konzeption deines Vorgehens Theorien und Ansätze weiterer Forscher auf deinem Gebiet berücksichtigst und ihre Vor- und Nachteile reflektierst.

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nach Flick

Gütekriterien qualitativer Forschung Flick

Uwe Flick ist ein deutscher Soziologe und Methodologe, der sich mit der empirischen Gütekriterien qualitativer Sozialforschung beschäftigt. Sein Werk „Qualitative Forschung: Ein Handbuch“ ist ein Standardwerk der empirischen Sozialforschung. Als Gütekriterien schlägt er prozedurale Validität, Reliabilität und analytische Induktion vor.

  • Prozedurale Reliabilität
  • Validität
  • Analytische Induktion

Prozedurale Reliabilität

Um die prozedurale Reliabilität deiner qualitativen Studie herzustellen, solltest du die von dir erhobenen Daten von ihrer Interpretation trennen.

Hierfür kann unter anderem dafür gesorgt werden, dass die Interviewsituation sowie der Ablauf oder die Prozesse zur Aufbereitung der Daten, beispielsweise durch die Einhaltung einheitlicher Transkriptionsregeln, gleichbleiben.

Validität

Eine qualitative Untersuchung ist valide, wenn durch die gewählte Methode Daten erhoben werden können, die dem Forschungsinteresse entsprechen. Validität lässt sich laut Flick herstellen, indem beispielsweise eine angemessene Stichprobe ausgewählt wird oder Experten um Rückmeldung zu dem Forschungsvorhaben gebeten werden.

Analytische Induktion

Analytische Induktion behandelt die fortlaufende Überprüfung von Hypothesen aufgrund von Einzelfällen. Hierbei werden erhobene Daten und ihre Interpretation gegenübergestellt, um die Hypothesen zu bestätigen oder gegebenenfalls anzupassen.

nach Kuckartz

Gütekriterien qualitativer Forschung Kuckartz

Der Professor Udo Kuckartz beschäftigt sich vorwiegend mit der computergestützten Analyse qualitativer Daten. Er legt Gütekriterien für die qualitative Inhaltsanalyse fest.

Hierfür unterscheidet er zwischen einer internen und externen Studiengüte.

  • Interne Studiengüte
  • Externe Studiengüte

Interne Studiengüte

Die interne Studiengüte ist durch Faktoren, wie Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit, Auditierbarkeit, Regelgeleitetheit sowie intersubjektive Nachvollziehbarkeit geprägt.

Externe Studiengüte

Fokussieren Mayring und Flick die Reliabilität und Validität der Daten, berücksichtigt Kuckartz mit der externen Studiengüte auch die Übertragbarkeit und Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse.

Die von Kuckartz formulierten Gütekriterien stehen somit in Beziehung zu externen und internen Validität als quantitatives Gütekriterium.

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Urkunde
nach Steinke

Gütekriterien qualitativer Forschung Steinke

Die Psychologin Ines Steinke formuliert sieben Gütekriterien qualitativer Forschung, die untersuchungsspezifische angewendet werden sollen.

  • Intersubjektive Nachvollziehbarkeit
  • Empirische Verankerung
  • Limitation
  • Kohärenz
  • Relevanz
  • Reflektierte Subjektivität

Intersubjektive Nachvollziehbarkeit

Durch die Herstellung von intersubjektiver Nachvollziehbarkeit des Forschungsprozesses soll die externe Bewertung der Ergebnisse ermöglicht werden. Dies erfolgt durch die Dokumentation der Untersuchung, wodurch Außenstehende schrittweise den Forschungsprozess und die Ergebnisse nachvollziehen können.

Indikation des Forschungsprozesses

Die Indikation des Forschungsprozesses strebt die Beurteilung angesichts seiner Angemessenheit an. Unterschieden wird hierbei zwischen den Indikatoren des Forschungsprozesses in Anbetracht der Fragestellung und der Methodenwahl.

Empirische Verankerung

Die empirische Verankerung der Untersuchungsergebnisse verweist darauf, dass die formulierten Theorien und ihre Überprüfung stets auf Grundlage der Daten basieren. Zur Sicherstellung dieses Gütekriteriums begründest du die von dir aufgestellte Theorie stets mit deinen Daten und diskutierst deine im Voraus aufgestellten Hypothesen.

Limitation

Die Limitation überprüft, inwieweit die Forschungsergebnisse auf andere Bedingungen anwendbar sind.

Kohärenz

Durch die Prüfung von Kohärenz sollen Unvereinbarkeiten in deinem Vorgehen erkannt werden, die sowohl in den Daten als auch ihrer Interpretation vorhanden sein können.

Relevanz

Das Gütekriterium der Relevanz fragt nach dem Beitrag deiner Forschung für den Forschungskontext, aber auch die Umwelt.

Reflektierte Subjektivität

Das Gütekriterium betrachtet die persönlichen Einstellungen des Forschers zum Untersuchungsgegenstand. Reflektierte Subjektivität liegt dann vor, wenn die persönliche Beziehung des Forschers zum Gegenstand erläutert und die Auswirkungen dieser auf den Untersuchungsprozess reflektiert werden.

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