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Methodik

Interviewform

Interviewform – empirische Forschung

Das Interview ist eine Befragungsmethode der qualitativen und quantitativen Sozialforschung. Die Erkenntnisse und Daten werden durch den Kontakt mit Befragten generiert. Interviews können deiner Abschlussarbeit wertvolle Informationen und Daten für einen tiefergehenden Einblick in das Forschungsthema liefern.

Interviewformen lassen sich hierbei aufgrund ihrer Standardisierung unterscheiden. Dabei gibt es nicht-standardisierte Interviews mit einer offenen Gesprächsführung, halb-standardisierte Interviews mit Leitfragen und standardisierte Interviews mit vorbestimmten Fragen und Abläufen.

In diesem 1a-Studi Artikel lernst du die unterschiedlichen Interviewformen und die Anwendung von Interviews in der quantitativen und qualitativen Sozialforschung kennen.

 
3 Arten

Interviewformate

Ein Interview zeichnet sich durch eine persönliche Befragungssituation von Interviewer und Interviewten aus. Hierbei werden Interviews in verschiedenen Formaten konzipiert. Diese unterscheiden sich durch den situativen Gestaltungsspielraum der Teilnehmer.

Ein Interview sollte immer authentisch sein. Denn das Interview bietet dir die Möglichkeit, Wissen von einem Experten abzurufen. Künstliche Situationen oder Gespräche, die verstellt sind, sind eher unproduktiv für das Ergebnis.

Strukturierte Interview

Das strukturierte Interview ist vollständige Standardisierung. Der Ablauf wird durch einen Leitfaden vorgegeben. Als Fragen werden geschlossene Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten verwendet.

Einsatz findet das Vorgehen bei der Erhebung von spezifischen und quantitativen Daten.

Vorteile:

  • Durch die hohe Standardisierung können die erhobenen Daten gut verglichen werden
  • Eine höhere Datenmenge kann berücksichtigt werden
  • Interviewverzerrungen (z. B. Confirmation Bias ) werden durch die Standardisierung verringert

Nachteile:

  • Durch den festgelegten Ablauf sind keine Ergänzungen oder vertiefte Fragen möglich. Relevante Informationen können somit möglicherweise nicht berücksichtigt werden
  • Aufgrund der geschlossenen Fragen werden die Befragten in ihren Antwortmöglichkeiten eingegrenzt

Semistrukturierte Interview

Das semistrukturierte Interview wird ebenfalls durch einen Leitfaden strukturiert. Dieser dient dem Interviewer als Gesprächsfaden.

Das Interview kann in der Durchführung flexibel gestaltet werden. Es können Fragen je nach Verlauf hinzugefügt oder weggelassen werden.

Im Gegensatz zum strukturierten Interview werden hauptsächlich offene Fragen gestellt. Diese geben den Interviewten keine Antwortmöglichkeiten vor.

Sie eignen sich, um komplexe Erfahrungen und Meinungen zu erheben. Semistrukturierte Interviews finden beispielsweise in der explorativen Forschung oder Fallstudien Anwendung.

Vorteile:

  • Der Interviewer hat die Möglichkeit, spontan auf den Interviewten einzugehen
  • Durch die Verwendung von offenen Fragen können differenzierte Antworten erhoben werden
  • Der Interviewer hat die Möglichkeit, Themengebiete in Anbetracht der Forschungsfrage durch gezielte Nachfragen zu vertiefen

Nachteile:

  • Die Auswertung und Durchführung ist zeitintensiver
  • Durch die aktive Rolle des Interviewers können die Ergebnisse durch ihn beeinträchtigt werden

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Studentin Box

Unstrukturierte Interview

Das unstrukturierte Interview erfolgt ohne Leitfaden. Es weist somit keine vorbestimmte Struktur auf und ist vollkommen flexibel in seiner Gestaltung. Die Fragen werden offen gestellt und entwickeln sich aus dem Gesprächsverlauf.

Eingesetzt werden unstrukturierte Interviews, um neue Forschungsbereiche zu erschließen oder umfangreiche Informationen zu erheben.

Vorteile:

  • Durch die Flexibilität des Interviews können Aspekte spontan erhoben und vertieft werden
  • Der Interviewpartner kann seine Einstellungen uneingeschränkt formulieren. Dies ermöglicht umfangreiche und tiefergehende Erkenntnisse
  • Der Interviewer besitzt die Möglichkeit, einzelne Themen in Anbetracht der Forschungsfrage zu vertiefen

Nachteile:

  • Die fehlende Struktur kann die Vergleichbarkeit der Ergebnisse vermindern
  • Das unstrukturierte Interview bedarf aufgrund seiner offenen Auslegung am meisten Zeit für die Erhebung und Auswertung der Daten
  • Wie beim halb-strukturierten Interview kann der Interviewer die Daten durch seinen eigenen Einfluss verzerren

Gegenüberstellung der Interviewformen

Strukturierte Interview Semistrukturierte Interview Unstrukturierte Interview
Vorteile Hohe Standardisierung
Berücksichtigung großer Datenmengen
Verringerung von Interviewverzerrungen
Flexibilität des Interviewers
Differenzierte Antworten möglich
Gezielte Nachfragen zur Vertiefung
Flexibilität des Interviewers
Uneingeschränkte Äußerungen von Einstellungen
Vertiefung möglich
Nachteile Keine Ergänzungen oder vertiefte Fragen möglich
Eingrenzung der Antwortmöglichkeiten der Befragten
Zeitintensive Durchführung und Auswertung.
Möglichkeit der Interviewverzerrungen
Verminderte Vergleichbarkeit
Zeitaufwendig
Möglichkeit der Interviewverzerrungen
Einsatz Erhebung von spezifischen + quantitativen Daten Erhebung von komplexen Erfahrungen oder Meinungen Exploration neuer Forschungsbereiche + detailreiche Informationen
Besonderheiten Festgelegter Leitfaden Flexibler Leitfaden Kein Leitfaden
Anwendung

Interviewformen Sozialforschung

Interviews ermöglichen es in der Sozialforschung, das Verständnis des menschlichen Verhaltens zu vertiefen und Einstellungen sowie Erfahrungen zu erheben. Der Ablauf des Interviews erstreckt sich hierbei über die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung, seine Durchführung bis zur anschließenden Gesprächsnotiz.

Interviews werden in unterschiedlichen Arten in Anbetracht des Forschungsinteresses realisiert:

  • semistrukturelle Verfahren
  • Leitfaden-, Experten-, problemzentrierte Interview
  • episodische und fokussierte Interview

Eine unstrukturierte Gestaltung weisen das narrative Interview, die Gruppendiskussion sowie die Beobachtung auf. Strukturiert können das Telefoninterview sowie die Dokumentenanalyse vorgehen.

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Qualitative und quantitative Interviews

Qualitative und quantitative Interviews unterscheiden sich sowohl in ihrer Herangehensweise als auch in ihrem Grad der Standardisierung.

Qualitative Interviews haben zum Ziel, individuelle Einstellungen und Meinungen zu erheben.

Ein unstrukturiertes oder semistrukturiertes Vorgehen eignet sich für Interviews in der qualitativen Forschung. Zentral ist die offene Fragestellung. Nur so kann der Befragte frei antworten.

Quantitative Interviews hingegen erfassen statistisch auswertbare Daten und es wird eine größere Datenmenge betrachtet.

Quantitative Interviews erfolgen hierbei stets strukturiert und werden geschlossen konzipiert. Hierdurch kann die geforderte Objektivität und Vergleichbarkeit der Daten erreicht werden.

Methodik

Interview Methode

Als Beispiel für ein unstrukturiertes Interview kann eine offene Expertendiskussion angeführt werden. Die Experten haben die Möglichkeit, frei zu sprechen und keinem festgelegten Fragenkatalog zu folgen.

Ein semistrukturiertes Interview könnte in Form einer problemzentrierten Gruppendiskussion erfolgen. Ein Leitfaden dient als Gedankenstütze für den Forscher, um das Interview zu strukturieren, muss aber nicht vollständig eingebracht werden.

Eine Umfrage zur politischen Einstellung kann als strukturiertes Interview realisiert werden. Der Interviewer stellt den Befragten eine festgelegte Frage, um die Antworten standardisiert auszuwerten.

Häufige Fragen & Antworten

Du hast noch weitere Fragen zum Thema Methodik in wissenschaftlichen Arbeiten, die du nicht in diesem Artikel beantwortet bekommen hast? Dann recherchiere weiter in der 1a-Studi Akademie.

Es gibt verschiedene Interviewformen, die sich je nach Situation und Kontext unterscheiden. Die häufigsten sind das strukturierte, unstrukturierte und semi-strukturierte Interview. Beim strukturierten Interview sind alle Fragen im Voraus festgelegt, während bei einem unstrukturierten Interview der Interviewer freie Hand hat. Ein semi-strukturiertes Interview ist eine Mischform, bei der der Interviewer einen Leitfaden hat, aber auch abweichen kann. Es gibt auch Gruppeninterviews, Panel-Interviews und Tiefeninterviews.
Bei Bewerbungsgesprächen werden oft strukturierte Interviews verwendet, um gleiche Bedingungen für alle Bewerber zu schaffen. Aber auch semi-strukturierte Interviews kommen vor, wenn die Arbeitgeber mehr über die Soft Skills der Bewerber erfahren möchten. In Gruppen- oder Panel-Interviews treten mehrere Bewerber oder Interviewer auf, was in größeren Unternehmen gängig ist.
Die geeignete Interviewform hängt von deinem Thema und Zielen ab. Wenn du auf spezifische Fragen vorbereitet sein möchtest, ist ein strukturiertes Interview geeignet. Falls du aber eher flexibel und spontan reagieren möchtest, könnte ein semi-strukturiertes oder unstrukturiertes Interview besser passen. Gruppeninterviews könnten geeignet sein, wenn du deine Teamfähigkeit demonstrieren möchtest.
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