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Quantitative vs. Qualitative Forschung: Das solltest du für deine Abschlussarbeit wissen
Wenn du in deinem Studium eine empirische wissenschaftliche Arbeit schreibst, z. B. in der Masterarbeit, kannst du wählen aus: qualitative oder quantitative Forschung. Eine Kombination (Mixed-Method) ist ebenfalls möglich. Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile und bestimmen das Ergebnis deiner Forschung.
In diesem 1a-Studi Artikel erfährst du, was diese Methoden unterscheidet und wann du welche Methode einsetzen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Was ist quantitative Forschung?
Die quantitativen Methoden befassen sich mit Zahlen und Statistiken. Ziel der quantitativen Forschung ist es, möglichst viele Daten zu sammeln, um Trends und Muster zu identifizieren und bestehende Hypothesen zu überprüfen.
Hierfür eignen sich:
- Standardisierte Fragebögen
- Online-Umfragen
- Experimente
Die Ergebnisse werden statistisch ausgewertet und können so gut auf größere Gruppen übertragen werden.
Ein wesentlicher Vorteil quantitativer Forschung ist die Objektivität. Da die Daten systematisch und standardisiert gesammelt werden, kannst du sicher sein, dass subjektive Meinungen die Ergebnisse kaum beeinflussen.
Durch diese standardisierte Vorgehensweise kannst du deine Untersuchung zudem leichter replizieren, was besonders wichtig für die Validität deiner Ergebnisse ist.
Vorteile quantitativer Methoden:
- Große Stichproben möglich
- Hohe Objektivität und Replizierbarkeit
- Klare und statistisch auswertbare Ergebnisse
Beispiel: Möchtest du herausfinden, wie oft Studierende den ÖPNV nutzen, um zur Uni zu kommen, kannst du eine Umfrage mit festen Antwortmöglichkeiten wie „täglich“, „mehrmals wöchentlich“ oder „gar nicht“ durchführen und die Antworten statistisch auswerten. So kannst du Muster erkennen, beispielsweise ob die Nutzung des ÖPNV häufiger bei Studierenden vorkommt, die näher an der Uni wohnen.
Reflexion LiteraturarbeitWas ist qualitative Forschung?
Im Gegensatz zur quantitativen Forschung steht bei qualitativen Methoden das Verständnis und die Interpretation im Vordergrund. Hier geht es darum, tiefergehende Informationen über Einstellungen, Meinungen oder Verhaltensweisen zu sammeln.
Typische Methoden sind:
- Interviews
- Gruppendiskussionen
- Fallstudien
Die qualitative Forschung ist besonders nützlich, wenn du herausfinden möchtest, warum Menschen auf bestimmte Weise handeln oder denken. Diese ermöglicht dir, tiefere Einblicke in Motivationen und Hintergründe zu gewinnen.
Da qualitative Methoden flexibler gestaltet sind, kannst du im Forschungsprozess spontane Themen und Aspekte aufgreifen und tiefergehende Fragen stellen.
Vorteile qualitativer Methoden:
- Tieferes Verständnis von Einstellungen und Meinungen
- Hohe Flexibilität während der Datenerhebung
- Erfassung von Details und Hintergründen, die quantitative Daten nicht zeigen können
Beispiel: Du möchtest verstehen, warum Studierende bestimmte Verkehrsmittel bevorzugen. Dafür kannst du Interviews durchführen, bei denen Studierende ausführlich begründen, warum sie lieber mit dem Fahrrad oder dem Auto zur Universität kommen. Auf diese Weise kannst du herausfinden, welche Faktoren – beispielsweise Kosten, Bequemlichkeit oder Umweltbewusstsein – für die Wahl ausschlaggebend sind.
Richtige Methode wählenQualitative oder quantitative Forschung – welche Methode passt zu deiner Arbeit?
Die Entscheidung, ob du eine qualitative oder quantitative Forschung wählst, hängt stark von deiner Forschungsfrage ab:
Willst du eine bestehende Theorie überprüfen oder große Mengen an Daten erheben? Dann sind quantitative Methoden ideal.
Interessierst du dich eher für tiefergehende Erkenntnisse, Motive oder subjektive Erfahrungen? Dann solltest du qualitative Methoden nutzen.
Wenn deine Forschungsfrage eher breit angelegt ist und du große Mengen an Daten sammelst, bietet sich die quantitative Forschung an. Diese liefert klare, überprüfbare Ergebnisse, die du gut verallgemeinern kannst. Bei komplexeren, detailreichen Themen oder zur Entwicklung neuer Theorien ist die qualitative Forschung die bessere Wahl.
Kombination beider Ansätze – Mixed-Methods
Oft bietet es sich an, sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zu kombinieren. Diese Vorgehensweise wird Mixed-Methods-Ansatz genannt.
Zuerst kannst du beispielsweise qualitative Interviews durchführen, um ein Thema gründlich zu erforschen, und anschließend quantitative Umfragen einsetzen, um zu überprüfen, ob deine qualitativen Ergebnisse für eine größere Gruppe gelten.
Ein Mixed-Methods-Ansatz ist besonders hilfreich, wenn du umfassende Ergebnisse erzielen möchtest. So erhältst du nicht nur quantitative Daten, sondern kannst diese Daten auch durch qualitative Informationen ergänzen und besser interpretieren.
Beispiel Mixed-Methods: Zuerst führst du qualitative Interviews mit einer kleinen Gruppe Studierender durch, um herauszufinden, welche Faktoren ihre Studienmotivation beeinflussen. Anschließend überprüfst du mit einer quantitativen Umfrage, ob diese Faktoren auch für eine größeren Anzahl an Studierenden relevant sind.
Qualitative und quantitative Forschung im Überblick
Merkmal | Quantitative Forschung | Qualitative Forschung |
---|---|---|
Ziel | Theorie prüfen | Neue Theorien entwickeln |
Daten | Numerisch | Verbal, beschreibend |
Stichprobengröße | Groß | Klein |
Methode | Umfragen, Experimente | Interviews, Gruppendiskussion |
Auswertung | Statistische Verfahren | Interpretative Analysen |
Flexibilität | Gering | Hoch |
Qualitativen oder quantitativen Ansatz wählen?
Ob qualitative oder quantitative Forschung besser für deine wissenschaftliche Arbeit geeignet ist, hängt also von deinem konkreten Ziel und deiner Forschungsfrage ab. Beide Ansätze haben Stärken. Oft ist eine Kombination sinnvoll, um umfassende und zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.
Entscheide dich gezielt für die Methode, die am besten zu deiner Forschungsfrage passt – oder nutze beide Ansätze gemeinsam, um das Maximum an Erkenntnissen zu gewinnen!
Studiere dich schlau