🧑🎓 Deine perfekte Abschlussarbeit
Studenten-Rabatt sichernStudium
Weitere Themen
- Anleitungen + Beispiele
- Bachelorarbeit
- Masterarbeit
- Dissertation
- Hausarbeit
- Seminararbeit
- Studienarbeit
- Praktikumsbericht
- Facharbeit
- Essay
- Report (Bericht)
- Kommentar
- Gutachten
- Hilfe für Akademiker
- Schneller Lernen
- Studium Klausuren
- Wissenschaftliches Schreiben
- Wissenschaftliches Poster
- Abbildungen & Tabellen
- Methodik
- Richtig Zitieren
- Plagiate vermeiden
- Richtig Zitieren
- APA 6 und 7
- Harvard zitieren
- IEEE zitieren
- Lexikon
- Experten-Ratgeber (Gratis E-Books)
- Begriffe Studium A – Z
- Geschäftsunterlagen nach DIN
- Groß- und Kleinschreibung
- Abkürzungen A – Z
- Experten helfen dir 🎓
- Bücher + Kurse
- Thesis-Start-Coaching

Student oder Studierender?
Fachtermini: Partizip, Substantivierung, Etymologie
Das Wort Student leitet sich vom lateinischen studēre („sich bemühen um, nach etwas streben“) ab. Über das lateinische Partizip Präsens studens (Plural studentes, z. B. fratres studentes für jüngere Mönche im Studium) gelangte Student ins Deutsche und entwickelte sich zu einem eigenständigen Substantiv.
Dagegen stellt Studierende keine historisch eigenständige Nominalform dar, sondern eine substantivierte Partizipialkonstruktion des Deutschen. Es handelt sich um das Partizip I des Verbs studieren, gebildet durch Anhängen von „-d“ an den Verbstamm (studieren → studierend), das anschließend als Substantiv verwendet wird.
Solche Formen – etwa Studierende, Auszubildende oder Heranwachsende – sind im Deutschen etabliert und keine neuen Erscheinungen. Belege reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück und dokumentieren die historische Verbreitung substantivierter Partizipien.
Inhaltsverzeichnis
Grammatische Struktur von Student und Studierender
Als substantiviertes Partizip verhält sich Studierende grammatisch teils wie ein Adjektiv. Im Singular wird das grammatische Geschlecht (Genus) durch den Artikel und die Endung sichtbar: ein Studierender (maskulin) vs. eine Studierende (feminin).
Bei bestimmtem Artikel ist es ähnlich – der Studierende vs. die Studierende. Im Plural hingegen entfällt die Genusunterscheidung: unabhängig vom Geschlecht heißt es die Studierenden.
Dies unterscheidet Studierende von traditionellen Personenbezeichnungen wie Student/Studentin, bei denen auch im Plural durch Paarformen (Studenten und Studentinnen) oder Suffixe eine Geschlechtsdifferenzierung möglich bzw. nötig ist.
Wichtig ist, dass das Partizip I im Deutschen normalerweise einen Aktiv-Zustand bezeichnet (vergleichbar einem Gerundivum im Englischen): Ein lesendes Kind ist ein Kind, das gerade liest. Dies führte zum Missverständnis, Studierende bezeichne nur Menschen, die im selben Moment am Studieren sind.
Studieren mit Strategie
Erfolgreiches Studium im Bachelor, Master sowie für Schüler auf dem Gymnasium und in der Ausbildung.
- Ohne Stress lernen
- Persönliche Entwicklung
- Umsetzung von Theorie in Praxis

Zwar hat das Partizip in attributiver Verwendung meist aktivische Bedeutung (z. B. „ein lesendes Kind“), doch gibt es zahlreiche Gegenbeispiele, wo es einen Zustand oder eine Rolle über einen längeren Zeitraum beschreibt. Beispielsweise spricht sie von den Reisenden oder den Anwesenden, ohne dass diese genau in diesem Moment reisen oder sprechen.
Ebenso sind Stillende (stillende Mütter) Frauen, die in der Phase des Säuglingsalters ihr Kind regelmäßig stillen – nicht nur exakt in der Minute des Sprechens.
Entsprechend bezeichnet auch Studierende im substantivierten Gebrauch Personen, die über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig studieren, also den Personenkreis der Hochschulangehörigen im Studium, und nicht nur diejenigen, die gerade jetzt mit der Nase in den Büchern stecken.
Gebrauch im DeutschenGebrauch im Deutschen
Traditionell war Student die gängige Bezeichnung für eine an einer Hochschule immatrikulierte Person (weiblich: Studentin). Mit Studierender/Studierende existiert eine alternative Form, die insbesondere im Plural häufig verwendet wird, um alle Geschlechter zusammen zu benennen.
Heute wird an vielen Hochschulen offiziell von Studierenden statt von Studenten gesprochen, was als geschlechtsneutrale Formulierung dient. Beide Begriffe beziehen sich semantisch auf dasselbe – eine im tertiären Bildungsbereich (z. B. Universität, Fachhochschule) eingeschriebene Person –, unterscheiden sich jedoch stilistisch und in ihrer grammatischen Konstruktion.
Während Student als Normalsubstantiv auch in informeller Rede weit verbreitet ist („Ich bin Student.“), wirkt Studierender in der Einzahl oft formeller und wird eher schriftsprachlich oder in administrativen Kontexten genutzt. Die Pluralform Studierende hingegen hat sich in vielen Bereichen etabliert, da diese kurz und prägnant alle Lernenden umfasst, ohne ein Geschlecht hervorzuheben.
Empfehlungen für die VerwendungEmpfehlungen für die Verwendung von Student und Studierender
Der Duden vermerkt, dass im Plural zunehmend Studierende als geschlechtsneutrale Bezeichnung anstelle von Studenten verwendet wird. In seinem Sprachratgeber nennt der Duden die Partizipialsubstantive explizit als Mittel geschlechtergerechter Sprache – die Studierenden wird dort neben die Gewählten oder die Verwitweten als Beispiel aufgeführt.
Dabei wird jedoch betont, dass im Singular das Geschlecht kenntlich bleibt (durch der/die Studierende); wirklich neutral sei nur der Plural.
Das amtliche Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung behandelt moderne Gender-Schreibweisen (Sternchen, Binnen-I) in einem Sonderpassus und weist darauf hin, dass diese Formen nicht zum Kernbestand der Orthografie gehören.
Die Verwendung von Partizipialformen wie Studierende verletzt allerdings keinerlei Rechtschreibregeln – es handelt sich um reguläre Wortbildungen im Deutschen.
1a-Studi-Tipp: Studierender und Studierende sind folglich in den amtlichen Wörterverzeichnissen verzeichnet und als korrekt anerkannt.
BeispieleBeispiele für Student und Studierender
Verwaltungsdokumente
Ein Blick auf amtliche Formulare und Websites offenbart den Trend zur geschlechtsneutralen Bezeichnung. So heißt es auf der offiziellen BAföG-Informationsseite: „BAföG – das ist nicht nur etwas für Studierende. Auch Schülerinnen und Schüler können … profitieren.“
Hier wird Studierende bevorzugt, während früher möglicherweise Studenten genannt worden wären.
Behördenbriefe adressieren häufig „Studierende“ einer Hochschule, um alle immatrikulierten Personen abzudecken. Gleichzeitig finden sich in Rechtsvorschriften Formulierungen wie „für Studentinnen und Studenten“ (z. B. Beauftragte für Studentinnen und Studenten mit Behinderungen in Landesgesetzen), die die formale Absicherung beider Geschlechter sicherstellen.
In 4 Wochen zur fertigen Thesis – mit diesen 5 Erfolgsstrategien
Schreiben mit System, und fertig! Für Literaturarbeit und empirische Arbeit (Bachelor & Master).
- Anleitung & Beispiele
- Formulierungshilfen
- Zeit- & Aufgabenplanung
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Methodik

Universitäre Praxis
Deutsche Hochschulen haben ihre Kommunikation weitgehend angepasst. In Satzungen und Ordnungen werden Paarformen oder neutrale Formen verwendet. Prüfungsordnungen sprechen beispielsweise von den Pflichten der Studierenden statt der Studenten. Offizielle Mitteilungen (E-Mails, Aushänge) beginnen typischerweise mit „Liebe Studierende“.
Einige Einrichtungen haben ihre Bezeichnung geändert: Aus dem historischen Studentenwerk wurde vielfach das Studierendenwerk, um anzudeuten, dass diese Einrichtung alle Studierenden unterstützt. Hochschulwebsites bieten Informationen unter Überschriften wie „Service für Studierende“ anstelle von „für Studenten“ an.
Interne Bezeichnungen bleiben jedoch teilweise erhalten – etwa die „Studentenkneipe“ im Campus-Jargon oder der umgangssprachliche Begriff Studentenausweis, auch wenn das Dokument offiziell Studierendenausweis heißt.
Medien und Öffentlichkeit
Die Medienlandschaft zeigt unterschiedliche Vorgehensweisen. Einige Zeitungen und Sender nutzen einen gendersensiblen Sprachleitfaden. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk lautet die Formulierung häufig „Die Studierenden protestieren gegen die Reform“, um neutral zu berichten.
Andere Medien, darunter die FAZ, verwenden je nach Kontext weiterhin das generische Maskulinum oder die Doppelnennung („Studenten“ bzw. „Studentinnen und Studenten“) mit erläuternden Hinweisen. In der Berichterstattung über Hochschulthemen treten beide Varianten nebeneinander auf.
Die Tagesschau etwa nannte im Jahr 2023 in Statistiken den „Anteil der Studentinnen und Studenten, die BAföG erhalten“, während in Kommentaren auf Tagesschau.de gleichzeitig der Begriff „Studierende“ verwendet wurde. Dieser Wandel im Sprachgebrauch wird so deutlich.
FazitKritische Würdigung und Fazit
Aus sprachwissenschaftlicher Sicht sind sowohl Student als auch Studierender korrekt und verständlich. Diese unterscheiden sich in Nuancen der Stilebene und im gesellschaftlichen Signalwert.
Student ist kürzer, traditioneller und in allen Fällen klar verständlich, trägt jedoch den historischen Ballast des generischen Maskulinums.
Studierender/Studierende ist eine grammatisch zulässige Ableitung, die im Plural alle Geschlechter einschließt, jedoch im Singular umständlicher ist (der oder die Studierende). Die partizipiale Form bietet den Vorteil, ohne Binnen-I, Sternchen oder Doppelnennungen auszukommen, was vielen als lesbarer Kompromiss erscheint.
Kritiker bemängeln die potenzielle Unschärfe: Ein Studierender bezeichnet streng genommen jemanden, der im Moment des Betrachtens studiert, während Student eindeutig den Status bezeichnet.
Juristisch und institutionell hat sich ein Dualismus entwickelt: Offizielle Stellen wechseln zwischen Doppelbezeichnungen (Studentinnen und Studenten) und Neutralisierung (Studierende), wobei diese immer häufiger wird, um den Gleichstellungsanforderungen gerecht zu werden.
Studiere dich schlau