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Die 1a‑Studi Zitationskorrektur gewährleistet fehlerfreie Quellenangaben sowie ein formgerechtes Literaturverzeichnis + Recherche bei Lücken sowie Abgleich der Quellen.

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Wissenschaftliches Arbeiten

Interviews zitieren

Quellen zitieren wissenschaftliche Arbeit – Anleitung und Tipps

Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit ist es stets wichtig, die Quellen richtig zu zitieren. Doch was bedeutet es eigentlich, richtig zu zitieren, und warum ist es so wichtig? Ganz einfach:

Wenn du fremdes Gedankengut übernimmst, musst du dieses immer mit einer Quellenangabe kenntlich machen. Andernfalls riskierst du ein Plagiat.

Richtig Quellen zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten ist also nicht nur eine Formsache, sondern schützt dich davor, unabsichtlich gegen Regeln zu verstoßen. Zudem achten deine Prüfer sehr stark darauf; und so nimmt das Zitieren einen bedeutenden Teil der Benotung deiner Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit ein.

In diesem 1a-Studi Artikel lernst du die Grundlagen des wissenschaftlichen Zitierens und bekommst Tipps, wie du Quellen korrekt in deinem Text bzw. im Literaturverzeichnis angibst.

Tipp: Die Anforderungen an das Zitieren sowie die komplexen Richtlinien der Hochschulen sind oft sehr schwierig und verbrauchen wertvolle Zeit beim Schreiben. Doch keine Sorge, 1a-Studi unterstützt dich mit einer professionellen Korrektur der Zitation im Text und im Literaturverzeichnis.

 
Interviews zitieren

Grundlagen des Zitierens in wissenschaftlichen Arbeiten

Nicht jede Quelle sollte für eine wissenschaftliche Arbeit verwendet werden. Hochschulen schließen häufig Quellenarten aus. Des Weiteren gibt es wissenschaftliche Standards, an denen du dich unbedingt halten solltest.

Welche Quellen eignen sich für wissenschaftliche Arbeiten?

Nicht jede gefundene Quelle ist automatisch für eine wissenschaftliche Arbeit geeignet. Du solltest wissenschaftliche Quellen vs. nicht-wissenschaftliche Quellen unterscheiden können.

Wissenschaftliche Quellen sind z. B.:

  • Fachbücher
  • Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften
  • Studien von Forschungsinstituten

Kurzum, Literatur, die von Experten verfasst und idealerweise vor der Veröffentlichung begutachtet wurde. Solche Publikationen (etwa Journals oder Sammelbände) werden oft einem Peer-Review unterzogen, bei dem andere Experten den Inhalt prüfen.

Korrektur der Zitation & Literaturverzeichnis

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Nicht-wissenschaftliche Quellen sind z. B.:

  • Blogs
  • Forenbeiträge
  • Wiki-Seiten
  • Social Media
  • Onlinezeitschriften

Diese sind in der Regel nicht zitierwürdig. So werden etwa Wikipedia und manche Blogs von Hochschulen nicht als wissenschaftliche Quellen anerkannt, weil jeder dort Inhalte veröffentlichen kann, ohne fachliche Kontrolle.

Für einen ersten Überblick sind derartige Seiten meist hilfreich, sollten dann aber nicht in deiner wissenschaftlichen Arbeit zitiert werden.

Des Weiteren schließen Hochschulen und wissenschaftliche Standards die folgenden Quellen aus:

  • Graue Literatur (unveröffentlichte Manuskripte, interne Berichte ohne nachvollziehbare Veröffentlichung, Working Papers ohne akademische Qualitätssicherung)
  • Bachelor-, Master- und andere studentische Abschlussarbeiten als Quellen für Abschlussarbeiten (es sind ausschließlich wissenschaftliche Arbeiten höheren akademischen Niveaus zulässig, z. B. Dissertationen oder Habilitationsschriften)
  • Wikipedia oder ähnliche frei editierbare Online-Enzyklopädien
  • Private Webseiten oder Blogs ohne wissenschaftlichen Hintergrund und ohne Qualitätssicherung
  • Lexika oder Wörterbücher, außer zur Klärung von Begrifflichkeiten
  • Populärwissenschaftliche Zeitschriftenartikel oder journalistische Beiträge ohne wissenschaftliche Qualitätsprüfung
  • Lehrmaterialien oder Skripte ohne wissenschaftlichen Publikationsnachweis
  • Vorlesungsfolien oder Präsentationen (sofern diese nicht veröffentlicht und wissenschaftlich geprüft wurden)
  • Beiträge aus Online-Foren oder sozialen Netzwerken
Interview in Abschlussarbeit zitieren

Woran erkennst du nun eine gute wissenschaftliche Quelle?

Hier ein paar Kriterien zur Auswahl geeigneter Quellen:

Autorität: Sind Autoren r benannt und qualifiziert (z. B. Wissenschaftlerinnen, Expertinnen)?

Publikationsart: Ist die Quelle wissenschaftlich geprüft (z. B. Fachartikel in Journals, Fachbücher mit wissenschaftlichem Verlag)?

Vollständigkeit: Sind wichtige Angaben (Autor, Titel, Jahr, Verlag/Journal) vollständig vorhanden?

Aktualität und Relevanz: Ist die Quelle aktuell und passt genau zu deinem Thema?

Tipp: Verwende nur wissenschaftliche Quellen für deine Abschlussarbeit und zitiere nur Quellen, die du selbst gelesen hast. Am Ende deiner Arbeit musst du alle verwendeten Quellen mit einer vollständigen Quellenangabe im Literaturverzeichnis aufführen. Hierbei ist ein vorgeschriebenes Zitierwerk unbedingt einzuhalten.

Interviews im Text zitieren

Fakten und Aussagen aus wissenschaftlichen Quellen korrekt zitieren

Grundsätzlich wird beim Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten zwischen direkten und indirekten Zitaten unterschieden:

Direktes Zitat zitieren

Hierbei gibst du den genauen Wortlaut aus der Quelle wortwörtlich wieder. Direkte Zitate erkennst du daran, dass diese in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden. Unmittelbar danach folgt die Quellenangabe, z.B. in Klammern oder als Fußnote.

Beispiel: „Wissenschaftliches Arbeiten erfordert ein hohes Maß an Genauigkeit und Transparenz.“ (Mustermann 2022, S. 15)

Du darfst am Wortlaut nichts verändern – Rechtschreibfehler im Original müssen also mitsamt dem Fehler übernommen werden ([!sic]) .

Beispiel: Die Ergebnise [sic] der Untersuchung bestätigen diese Annahme eindeutig.“ (Mustermann 2022, S. 20).

Möchtest du etwas hinzufügen oder erläutern, etwa einen Namen statt eines Pronomens einsetzen, dann kennzeichne diese Einfügung ebenfalls in eckigen Klammern.

Beispiel: „Sie [die befragten Studierenden] gaben an, dass ihnen Zitieren schwerfällt.“ (Mustermann 2022, S. 25)

Auslassungen innerhalb eines Zitats kannst du mit drei Punkten markieren – setze diese in eckige oder runde Klammern, z. B. „[...]“. Wichtig ist, dass der Sinn des Satzes erhalten bleibt und du das Zitat nicht verzerrst.

Beispiel: „Die Methode erwies sich [...] als besonders geeignet für qualitative Untersuchungen.“ (Mustermann 2022, S. 30)

Wissenschaftliches Lektorat

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Indirektes Zitat (Paraphrase)

Hier gibst du den Inhalt der Quelle in deinen eigenen Worten wieder. Obwohl es nun deine Formulierung ist, stammt die Idee nicht von dir – daher musst du auch bei indirekten Zitaten einen Quellennachweis hinzufügen.

In der deutschen Zitierweise wird dafür häufig ein „Vgl.“ (für „Vergleiche“) vor die Quellenangabe, um anzuzeigen, dass es sich um eine sinngemäße Wiedergabe handelt.

Beim Paraphrasieren achte darauf, nichts vom Inhalt zu verändern. Übernimm keine ganzen Satzteile wortwörtlich, sondern droht ein Plagiat.

Beispiel: Studierende empfinden den Umgang mit den formalen Vorgaben des Zitierens oft als zeitaufwendig und komplex (vgl. Mustermann 2025, S. 34).

Zum Abschluss der Grundlagen noch ein Wort zu den Zitierweisen: In wissenschaftlichen Arbeiten wird generell zwischen Zitierweisen im Text und in den Fußnoten unterschieden. Welche Methode du nutzt, z. B. die amerikanische Harvard Zitierweise (Kurzbeleg im Text) oder die klassische deutsche Zitierweise mit Fußnoten, hängt oft von den Vorgaben deiner Hochschule oder deines Fachgebiets ab.

Zu den geläufigsten Zitierstilen für wissenschaftliche Arbeiten zählen:

Eigenes Interview zitieren

Anforderungen beim wissenschaftlichen Zitieren von Quellen

Zu den am häufigsten zitierten Quellen zählen:

  • Bücher
  • Journals
  • Webseiten und Onlinequellen

Online-Quellen richtig zitieren

Das Zitieren von Online-Quellen ist in einer wissenschaftlichen Arbeit erlaubt, erfordert aber besondere Sorgfalt, weil sich digitale Inhalte ständig ändern können. Eine Quellenangabe im Literaturverzeichnis für eine Internetquelle muss deshalb einige extra Angaben enthalten, damit die Quelle nachvollziehbar bleibt.

Bestandteile von Internetquellen-Angaben im Text:

Bei Internetquellen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie diese im Text angegeben werden können:

Autor bekannt:

  • Angabe des Namens und Jahres (Mustermann et al., 2022)
  • Alternativ Fußnote: Mustermann, M., Sommer, S., & Winter, W. (2022): Titel des Artikels, URL (Abruf: TT.MM.JJJJ).

Herausgebende Institution (ohne Autor):

  • Angabe der herausgebenden Institution (Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2023)
  • Alternativ Fußnote: Bundesministerium für Bildung und Forschung (2023): Titel, URL (Abruf: TT.MM.JJJJ).

Titel ohne Autor oder Institution:

  • Angabe des Titels in Anführungszeichen („Neue Studienergebnisse zu Klimawandel“, 2023)
  • Alternativ Fußnote: „Neue Studienergebnisse zu Klimawandel“ (2023), URL (Abruf: TT.MM.JJJJ).

Bestandteile von Internetquellen-Angaben im Literaturverzeichnis:

Internetquellen im Literaturverzeichnis müssen vollständig angegeben werden. Folgende Bestandteile sind erforderlich:

  • Autor oder herausgebende Institution (falls bekannt)
  • Titel des Artikels oder der Webseite
  • Erscheinungsjahr oder Aktualisierungsdatum (falls vorhanden)
  • Genaue URL
  • Abrufdatum (Datum des letzten Zugriffs)

Durch die Angabe von genauer URL und Abrufdatum können Leser selbst auf die Quelle zugreifen und sehen den Stand, auf den du dich beziehst. Würdest du kein Zugriffsdatum nennen, könnte sich der Inhalt inzwischen geändert haben, ohne dass es kenntlich ist.

Beispiel mit Autor:
Mustermann, Max (2022): Kriterien guter wissenschaftlicher Quellen, online verfügbar unter: https://www.wissenschaftliches-arbeiten.de/quellen-kriterien (Abruf: 10.05.2024).

Beispiel mit herausgebender Institution (kein Autor):
Bundeszentrale für politische Bildung (2023): Demokratie und Gesellschaft, online verfügbar unter: https://www.bpb.de/demokratie-gesellschaft (Abruf: 12.05.2024).

Beispiel ohne Autor und Institution (nur Titel):
„Klimawandel in Europa – Fakten und Folgen“ (2024), online verfügbar unter: https://www.umweltfakten.de/klimawandel-europa (Abruf: 15.05.2024).

Ein spezieller Fall sind PDF-Dokumente oder E-Books aus dem Web. Wenn diese Publikationsangaben (z. B. Autor, Jahr, DOI) haben, zitiere diese wie gedruckte Bücher oder Artikel.

Im Text: Müller 2021, S. 45)
Im Literaturverzeichnis: Müller, Anna (2021): Qualitative Forschung im Überblick, Berlin: Springer Verlag, DOI: 10.1007/978-3-658-12345-6.

Falls du einen Zeitschriftenartikel über die Homepage der Zeitschrift gefunden hast, aber er auch in einem Heft erschienen ist, dann zitiere die Heft-Version. Warum? Gedruckte Publikationen ändern sich nicht mehr, während Websites aktualisiert werden können. Außerdem wirken offizielle Veröffentlichungen oft seriöser.

Im Text: (Schmidt 2022, S. 112)
Im Literaturverzeichnis: Schmidt, Laura (2022): „Hybride Bedrohungen und Sicherheitspolitik“, in: Zeitschrift für Sicherheitspolitik, 13. Jg., Heft 2, S. 110–125.

Nicht öffentlich zugängliche Internetquellen zitieren

Wenn du eine Quelle zitieren möchtest, die nicht öffentlich im Internet verfügbar ist (Fachartikel hinter einer Paywall, internes Dokument, E-Learning-Material aus dem Unikurs), dann gehst du so vor:

Offiziell veröffentlichte Quellen hinter einer Paywall (etwa Artikel in wissenschaftlichen Journalen) kannst du ganz normal zitieren. Es ist nicht notwendig anzugeben, dass diese „hinter einer Paywall“ stehen.

Anders ist es bei wirklich nicht veröffentlichter oder interner Literatur. Dazu zählen z. B.:

  • unveröffentlichte Manuskripte
  • firmeninterne Unterlagen
  • E-Mails oder Briefe
  • Protokolle von nicht öffentlichen Sitzungen
  • Studienarbeiten anderer Studenten

Diese Quellen sind für Außenstehende nicht ohne Weiteres zugänglich. Du darfst diese verwenden und zitieren – manchmal lässt es sich nicht vermeiden, etwa wenn deine Bachelorarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen entsteht und du deren interne Daten auswertest. Dabei musst du jedoch besondere Transparenz walten lassen.

Bei persönlichen Dokumenten wie E-Mails, privaten Briefen oder nicht veröffentlichten Interviews gelten solche Zitate als persönliche Kommunikation. Hier gibst du die Quelle meist nur im Text oder in einer Fußnote an, aber nicht im Literaturverzeichnis. Warum? Weil es keine „publizierte“ Quelle ist, die man nachschlagen kann.

Du würdest z. B. im Text schreiben: (Müller, persönliche E-Mail, 12.03.2025) oder als Fußnote „Interview mit Expertin XY am 01.02.2025“.

Wenn du allerdings z. B. Forschungsgespräche geführt hast und die Transkripte in den Anhang deiner Arbeit packst, kannst du beim ersten Verweis schreiben „(Interview siehe Anhang 1)“, wie in Abschnitt 2.3 noch genauer beschrieben.

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Interviewquellen in wissenschaftlichen Arbeiten

Interviews können eine Quelle für wissenschaftliche Arbeiten sein – gerade in Abschlussarbeiten werden z. B. Experteninterviews oder Befragungen durchgeführt. Im Umgang mit Interviewquellen musst du unterscheiden, ob es sich um selbst geführte Interviews (die also du durchgeführt hast) oder um veröffentlichte Interviews handelt (etwa ein Interview aus einem Buch, einer Zeitung oder einer Website).

Von dir geführte Interviews (persönliche Kommunikation) zitieren

Wenn du im Rahmen deiner Arbeit Personen interviewt hast (sei es face-to-face, telefonisch oder per E-Mail), dann sind diese Aussagen nicht für Dritte zugänglich – nur du hast das Material. Solche Interviews werden wie persönliche Kommunikation behandelt. Das heißt, du zitierst sie im Text, aber diese bekommen keinen Eintrag im Literaturverzeichnis.

Konkret schreibst du z. B. im Text: Laut Expertin Müller (Interview, 01.02.2025) ist … oder (Müller, persönliches Interview, 01.02.2025) – je nach Zitierstil.

Damit gibst du Name der befragten Person und das Datum des Interviews an. Falls die Person anonym bleiben soll, kannst du stattdessen sowas wie „Interviewpartner A, 01.02.2025“ verwenden.

Wichtig ist der Hinweis, dass es ein persönliches Interview (z. B. oder Gespräch, E-Mail) war. Hast du das Interview transkribiert und in den Anhang gepackt, kannst du das ebenfalls im Verweis erwähnen, z. B. „(siehe Anhang 1)“.

Veröffentlichte Interviews zitieren

Hierunter fallen Interviews, die bereits irgendwo publiziert sind, beispielsweise ein Interview in einer Zeitung, einer Zeitschrift, einem Online-Portal oder in einem Buch (z. B. in Form eines Interviews mit einem Experten in einem Sammelband).

Solch eine Interviewquelle zitierst du genau wie die Publikation, in der das Interview steht. Ist das Interview in einer Zeitung erschienen, machst du eine Zeitungsquellenangabe (z. B. mit Journalist als Autor, Titel des Interviews, Zeitung, Datum).

Steht das Interview in einem Buch, zitierst du das Buch entsprechend (ggf. mit Hinweis auf den/die Interviewer als Hrsg., falls relevant).

Interviews nach APA zitieren

Sekundärquellen zitieren

Wie zitierst du eine Quelle, die du liest, aber sich selbst auf eine andere Quelle bezieht? Hier erfährst du, wann und wie Sekundärquellen verwendet werden dürfen – und warum du damit eher vorsichtig sein solltest.

Zitieren einer Quelle, die sich auf andere Quellen bezieht

Ideal ist es immer, die Originalquelle (Primärquelle) selbst zu lesen und zu zitieren. Manchmal stößt du aber in einem Text auf eine wichtige Aussage oder ein Zitat, das ursprünglich aus einer anderen Quelle stammt, die du nicht beschaffen kannst. Das nennt man ein Sekundärzitat (Zitat aus zweiter Hand).

Grundsätzlich gilt: Verwende Sekundärquellen nur sehr zurückhaltend und nur dann, wenn die Originalquelle wirklich unzugänglich ist.

Das kann vorkommen, z. B. wenn die Originalarbeit vergriffen ist, in einer seltenen Sprache veröffentlicht wurde oder nur in einem Archiv einsehbar wäre. In solchen Fällen ist es erlaubt, aus der zweiten Hand zu zitieren.

Die gängige Methode ist, in der Quellenangabe das Kürzel „zitiert nach“ zu verwenden. Das Schema lautet: Erst die Angaben der Originalquelle, gefolgt von „zitiert nach“ und dann der Quelle, die du tatsächlich gelesen hast (Sekundärquelle).

Beispiel:
Angenommen, im Buch von Müller (2020) findest du ein Zitat von Weber (1980), das du übernehmen willst, ohne Webers Original von 1980 zu lesen. In deinem Text könntest du schreiben:

Weber betont „XY“ (zitiert nach Müller 2020, S. 50).

Im Literaturverzeichnis nennst du nur Müllers Quelle (2020), denn nur diese hast du ja verwendet. Die Originalquelle Weber von 1980 führst du nicht separat auf, da du sie nicht selbst geprüft hast.

Halte Sekundärzitate so selten wie möglich. Wenn du sie verwendest, zeigst du damit, dass du die Information aus zweiter Hand hast. Das ist zwar nicht verboten, aber es gilt als besserer wissenschaftlicher Stil, direkt die Primärliteratur zu verwenden.

Richtiger Umgang mit Originalquellen und Sekundärquellen

Warum legen Betreuer so viel Wert darauf, Originalquellen zu nutzen? Zum einen zeigt es deine eigenständige Arbeitsweise: Du hast dir die Mühe gemacht, die Urquelle zu recherchieren, statt dich auf die Zusammenfassung anderer zu verlassen.

Zum anderen stellst du so sicher, dass du den vollen Kontext kennst. Eine Sekundärquelle könnte aus der Originalquelle etwas verkürzt oder falsch interpretierend wiedergeben. Wenn du nur das Sekundärzitat kennst, übernimmst du womöglich ungeprüft einen Fehler. Direkter Kontakt mit der Primärliteratur minimiert dieses Risiko.

In der Originalquelle findest du eventuell mehr Details oder zusätzliche Argumente, die dir weiterhelfen. Außerdem hast du alle nötigen Angaben, um die Quelle korrekt zu zitieren – bei Büchern z. B. Auflage, Ort des Verlags, Erscheinungsjahr –, was das Erstellen der Quellenangabe erleichtert.

Bei Sekundärzitaten hingegen musst du dich auf die Angaben verlassen, die die Sekundärquelle gemacht hat, und hoffst, dass diese vollständig und richtig sind.

Dennoch darfst du Sekundärquellen natürlich benutzen, um an Informationen zu kommen. Wissenschaftliche Standards verlangen aber, dass du offenlegst, woher du eine Information hast. Vermeide es unbedingt, so zu tun, als hättest du eine Quelle gelesen, die du in Wahrheit nur über Dritte kennst. Das würde im schlimmsten Fall als Täuschung gewertet.

Tipp: Direkte Originalquellen sind immer die erste Wahl.

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